Kreisoberliga: Fortuna Babelsberg II – Germania Berge 0:2  (0:2)

Bereits vor Spielbeginn entrollte der „FAC" (Fortuna Action Crew) ein großes Banner mit der Aufschrift „Gute Reise Paul“.

Der Abschiedsgruß galt Paul Görner, der nach Finnland zu seiner Lebenspartnerin zieht und heute sein letztes Spiel für Fortuna bestritt. In Erinnerung wird er allein schon durch sein Hackentor in den Winkel gegen Blau-Weiß Beelitz bleiben, mit dem er es bis ins ZDF-Sportstudio schaffte.

Das „Vorspiel“ Fortuna Babelsberg III gegen Juventas Crew Alpha hatte eine gute Zuschauerkulisse angelockt, da beide Heimspielstätten nur etwa einen Kilometer auseinander liegen und so waren dann auch bei der Begegnung der Kreisoberliga über 100 Zuschauer anwesend.

Es war also alles für einen schönen Abschied angerichtet. Ein Sieg, möglichst mit ein/zwei Toren von Paul sollte es aus Fortuna-Sicht werden, doch scheinbar hemmte gerade dieses „krampfhafte wollen“ und die körperliche Präsenz des Gegners dieses Vorhaben. Zwar bemühten sich die Gastgeber um Spielfluss, aber wirklich viel lief nicht zusammen und die Germania zeigte sich sattelfest. Mit ihrer körperlichen Überlegenheit ließen sie hinten nichts anbrennen und nach vorn ging blitzschnell die Post ab.

Der Führungstreffer zum 0:1 (38.) war deshalb nicht unverdient, sein Zustandekommen schon etwas. Fortunas Stefan Kuster lag nach einem Zweikampf (den Viele als Foul gesehen hatten) verletzt am eigenen Strafraum,  aber die Gäste spielten den Ball nicht fair ins Aus sondern nach vorn und auch Schieri Altan Firat Boz unterbrach das Spiel nicht und so nahm das Unheil für die, mehr mit reklamieren des Fouls, als mit verteidigen beschäftigten Hausherren seinen Lauf.

Der Treffer kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 0:2 (44.) entsprang hingegen einem blitzsauber über die linke Seite vorgetragenen Konter der Gäste, den Kevin Lösch aus sechs Metern erfolgreich abschließen konnte. Danach ging es zum Pausentee.

In Hälfte zwei präsentierte sich Fortuna etwas besser und hatte optisch mehr Spielanteile, ohne aber echte Torgefahr ausstrahlen zu können. Zumindest gab es jetzt Hoffnung, doch noch etwas erreichen zu können. Allerdings blieb man „in der Box“ zu ungefährlich bzw. Berge vereitelte jeden noch so gut gemeinten Pass. Die Mannschaft von Trainer Daniel Kuhnt präsentierte sich als robust, stabil und abgeklärt. Keeper Robin Wawrcik wurde von den Hausherren nicht wirklich geprüft.

Aller Wille und durchaus gut anzuschauende Spielzüge prallten wie an einer Gummimauer ab und so blieb Fortunas Zweiter und dem scheidenden Paul Görner am Ende nur eine Niederlage ohne eigenen Torerfolg und ohne ernsthafte Torchance.

Am nächsten Wochenende geht es zum Spitzenreiter nach Ziesar und dort dürften die Trauben noch etwas höher hängen. Ganze zwei Tore in den bisherigen Punktspielen zeigen, wo das Problem liegt.