Kreisoberliga: Fortuna Babelsberg – SV Empor Schenkenberg 2:3 (1:0)

Regen, Kälte und kräftiger Wind waren die äußeren Bedingungen beim Gastspiel des  Aufstiegsaspiranten am Potsdamer Stern und so hatten sich leider nur gut 50 Zuschauer eingefunden, um zu sehen wie sich Fortunas Zweite verkaufen würde?!

Und die knüpfte an die guten Leistungen der Testspiele an, war in den ersten 30 Minuten in Hälfte eins die bessere Mannschaft und lag durch den Treffer von Enis Wendland (11.) nicht unverdient in Führung. Fast wäre diese noch ausgebaut worden, doch Tayo Göhring scheiterte mit einem Elfmeter an Keeper Nico Breuer und so blieb es bei der knappen, aber verdienten Führung.   

Nach dem Wechsel wurde das Spiel von Minute zu Minute bissiger und emotionaler. Schieri Enrico Thiele bestrafte Foulspiele, verbale Attacken und Schubsereien mit Gelb und Rot auf beiden Seiten. Dabei traf es nicht nur Spieler auf dem Feld, sondern auch die Auswechselbänke. Fortuna fortan mit einem Mann mehr, strahlte nun, wie bereits in den Minuten davor, die größere Torgefahr aus. Und dies wurde belohnt, als Mirsad Muratovic in der 68. Minute einen Freistoß aus halblinker Position in den Winkel zum 2:0 platzieren konnte.

Kurz danach dann eine sehr umstrittene Szene, als ein Schenkenberger Abwehrspieler, für alle im weiten Rund deutlich sichtbar, den Ball im Strafraum mit dem Ellenbogen spielte, Schieri Enrico Thiele ließ zunächst weiterspielen, reagierte aber nach massiven Protesten auf und neben dem Feld seinen Assistenten. der dies ebenfalls mit erhobener Fahne angezeigt hatte. Nach fast zweiminütiger Diskussion, vorwiegend mit Schenkenberger Aktiven, überstimmte er auch den Assistenten und ließ das Spiel ohne Elfmeter fortsetzen. Die schien aber die Gastgeber nicht anzufechten und so war Fortuna vermeintlich auf der Siegerstraße. Selbst einige Schenkenberger Fans glaubten nicht mehr an eine Wende, verließen pitschnass vorzeitig das Gelände.

Wie sehr sie sich doch täuschten, denn als Denny Noack in Unterzahl ein (aus Fortuna Sicht völlig unnötiger, „hausgemachter“) Treffer zum 2:1 Anschluss in der 74.Minute gelang, kam noch einmal Hoffnung bei den Gästen auf und als Alphonse Wilson Metchomnou gar in der 83. und 86. Minute, ein wenig aus dem „gefühlten Nichts“, zwei Mal zuschlug, war das Spiel gedreht.

Danach gab es ein regelrechtes Powerplay der Hausherren, sie trafen Pfosten und Latte, hatten Hochkaräter, aber der Ball fand nicht mehr den Weg ins Tor. Dass es in der 89.Minute noch einmal Gelb/Rot gegen Schenkenberg gab, konnte Fortuna dies nicht mehr zum hochverdienten Ausgleich nutzen und so feierten am Ende die Gäste frenetisch einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg und die Hausherren fragten sich, warum sie mit leeren Händen da standen?!